Erfolgsmodell Kids Tennis

Kids Tennis im Regionalverband Solothurn Tennis: Die Kinder lieben es…

Kinder wollen vor allem Spielen. Das Kids Tennis Programm trägt diesem Umstand Rechnung und ermöglicht das schrittweise Erlernen des Tennissports. Lachen, lernen und auch etwas leisten: Das zu unterstützen, treibt Roger Schenk, Juniorenobmann von Solothurn Tennis, an. Aktuell macht er sich daran, dass an der Generalversammlung angenommene neue Konzept Kids Tennis im Regionalverband Solothurn Tennis umzusetzen.

Roger Schenk, Tennis und die Schweiz – eine Liebesbeziehung vergangener Jahre. Ist Kids Tennis die Lösung, damit das so bleibt?

Zumindest ist es ein Ansatz. Und unbedingt weiter zu verfolgen.

Wieso?

Das Kids Tennis Programm von Swiss Tennis will Kinder im Alter von 4 – 12 Jahre entwicklungsgemäss und altersgerecht in den Tennissport einführen. Im Mittelpunkt stehen dabei Spiel und Spass: die Kinder sollten in ihren Trainings lachen, lernen und auch etwas leisten. Tennis soll wieder vielmehr als Spielsportart von den Kids erfahren werden dürfen und nicht nur eine Abfolge von zwanghaft gelernten Bewegungsabläufen sein. Das Ziel ist es, dass die Kinder Schritt für Schritt an den Wettkampfsport herangeführt werden und Tennis nicht nur trainieren, sondern das Spiel auch wirklich spielen. So verspricht man sich, dass vielmehr Kinder dem Sport treu bleiben und auch noch als Jugendliche und Erwachsene die Sportart ausüben.

An der Generalversammlung 2017 haben Sie ein neues Kids Tennis Konzept vorgelegt, das klar angenommen wurde. Was ist der Grundgedanke dahinter?

Mit dem neuen Konzept wollen wir nun versuchen, das Kids Tennis Programm in den Clubs und Centern voranzutreiben. Wir als Regionalverband wollen Anreize schaffen – auch finanziell, damit die Clubs die verschiedenen „Werkzeuge“ aus dem Kids Tennis-Baukasten vor Ort umsetzen und so den Tennissport für junge Kinder noch attraktiver machen.

Was sind die Ansätze?

Wir unterstützen auf zwei Ebenen: Einerseits wollen wir „Entwicklungshilfe“ leisten und den Clubs bei der Ausbildung von Trainern und Leitern helfen, Promotionsevents fördern, um das Programm lokal bei der Bevölkerung bekannt zu machen und auch bei Turnieren unterstützen, indem wir Medaillen für alle Teilnehmer zur Verfügung stellen, damit die Kinder einen schönen und bleibenden Eindruck von ihrem hoffentlich erlebnisreichen „Wettkampf“ mit nach Hause nehmen können. Andererseits möchten wir auch bereits bestehende Kompetenz-Center unterstützen, damit sie ihr Know-how in der Region und lokal den anderen interessierten Clubs zur Verfügung stellen können und als Vorreiter und Vorbild dienen.

Der Regionalverband hat für dieses Jahr CHF 12‘000.- für die Förderung des Kids Tennis Programms ausgesprochen.

Dieses Geld wollen wir bestmöglich an die Clubs und Center verteilen. Mir persönlich ist dabei vor allem die Ausbildung von interessierten und engagierten Leitern wichtig, welche wir finanziell unterstützen, damit sie bei Swiss Tennis den Ausbildungskurs besuchen können. Diese Leiter/Trainer können dann die Idee des Kids Tennis weitertragen und so hoffentlich viele Kinder begeistern.

Was sind die nächsten Schritte?

Wir stehen noch ganz am Anfang mit dem neuen Konzept und werden nun Gesuche und Formulare für die „Entwicklungshilfe“ fertigstellen und den Clubs und Centern zukommen lassen. Damit können sie dann ihre Anträge stellen.

Der Regionalverband sieht sich als Bindeglied zwischen dem Nationalen Verband Swiss Tennis und den Clubs und Centern in der Region. Was heisst das genau?

Einerseits versuchen wir Vorgaben von Swiss Tennis, wie zum Beispiel die Einführung des Kids Tennis Programms in den Clubs, zu unterstützen. Andererseits Anliegen von der Basis aufzunehmen und weiterzuleiten. Unsere wichtigsten Aufgaben als Regionalverband sind meines Erachtens die Ausrichtung Regionaler Meisterschaften - und zwar für alle Altersstufe, sowie die Juniorenförderung. Hierbei gibt es drei Stossrichtungen: Breitensportbereich und Wettkampfsportbereich mit dem Regionalkader. Und eben: Kids Tennis - ich denke, dass das immer wichtiger wird.

Wieso geht der Trend in diese Richtung?

Das Kids Tennis Programm bietet für alle verschiedenen Bedürfnisse, welche sich auch erst mit der Zeit herauskristallisieren, die nötige Basis. Deshalb ist es mir besonders wichtig, dass möglichst alle Kids in unserem Regionalverband eine gute und gemeinsam geteilte Ausgangslage haben.

Anschliessend gibt es die Möglichkeit, ins regionale oder nationale Kader aufgenommen zu werden?

Genau.  Ich denke, dass es wichtig und notwendig ist, zwischen dem Nationalen Kader von Swiss Tennis und der Breitensportförderung in den Clubs ein Bindeglied zu haben, damit die Kinder und Jugendlichen ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechend gefördert werden. Nur so kann die Leistungspyramide funktionieren. Nicht alle können und wollen Spitzensport betreiben. Und wieder andere möchten ein bisschen mehr als nur einmal pro Woche trainieren. Dieses grosse Dazwischen, wo es doch schon darum geht, dass man genügend gute Sparringpartner hat, kann ein regionales Training auffangen. Allerdings gilt es festzuhalten, dass wir zwischen den verschiedenen Bereichen unterscheiden müssen und klar machen müssen, was Spitzensport, was Wettkampf-/Leistungssport und was Breitensport ist.

Was motiviert Sie persönlich, sich in diesem Bereich zu engagieren?

Leider wird Tennis immer noch sehr als Bewegungssportart weitergegeben: so oder so soll man eine Vorhand schlagen; so muss ein guter Service aussehen. Kinder wollen aber vor allem Spielen. Das Kids Tennis Programm trägt diesem Umstand Rechnung und will den Kids auf dem Tennisplatz das Spiel wieder zurückgeben. Das zu unterstützen, treibt mich an.

Wie reagieren die Kinder auf die Angebote im Kids Tennis?

Die Kids lieben die Angebote: seien es die Play books, wo man seine Fortschritte mit Kleber nachführen kann, sei es die online Kids Tennis High-School, wo man noch mehr Punkte sammeln kann, welche man im Shop für coole Sachen einlösen kann, zum Beispiel für die tollen Turniere. Auch Turniere machen den Kids sehr viel Spass: weil es da auch polysportive Elemente hat. Und die Kids können viel Doppel spielen. Im Team spielen ist toll für die Kids. Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Und die Eltern?

Oft stelle ich fest, dass die Eltern positiv von der Professionalität der online begleiteten Kids Tennis High-School überrascht sind. Auch bei den Turnieren stelle ich fest, dass es den Eltern entgegenkommt, dass sie genau wissen, wie lange es dauert und dass die Kids zu 100% während dieser Zeit betreut sind.